Rheinmetall-Chef nutzt Kurssturz

Inmitten der Börsenpanik zu Beginn der Woche wird die Rheinmetall-Aktie tief in den Abwärtsstrudel gerissen. Konzernchef Armin Papperger investiert in diesem Moment demonstrativ in das eigenen Unternehmen - und wird für seinen Mut belohnt.

Der Vorstandschef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, hat mit dem Kauf neuer Aktien seines Unternehmens vom Börsencrash am gestrigen Montag profitiert. Dies geht aus einer Mitteilung zu Eigengeschäften von Führungskräften hervor, die Rheinmetall auf seiner Homepage veröffentlichte.

Demzufolge kaufte Papperger am Montag in zwei Transaktionen neue Rheinmetall-Aktien im Volumen von insgesamt rund 710.000 Euro. In der ersten Transaktion erwarb er Aktien im Wert von rund 308.000 Euro zu einem Kurs von 1065 Euro je Anteilsschein, in der zweiten investierte er 402.000 Euro bei einem Kurs von 1058 Euro pro Aktie. Insgesamt kaufte Papperger damit rund 669 Rheinmetall-Aktien.

Am Dienstagvormittag, nur einen Tag später, notierte die Aktie bereits bei rund 1300 Euro. Hochgerechnet beläuft sich der Buchgewinn des Managers auf etwa 160.000 Euro - ein Plus von rund 22,5 Prozent binnen 24 Stunden. Den zwischenzeitlichen Kursrutsch nutzte Papperger damit zu seinen Gunsten.

"Bruder versteht was von Buy the dip"

Am Montag war es wegen der rabiaten US-Zollpolitik und deren Folgen zu einer massiven Talfahrt an den internationalen Börsen gekommen. Der deutsche Leitindex Dax verbuchte zum Auftakt einen Verlust von über zehn Prozent, konnte sich im Tagesverlauf aber zumindest etwas erholen. Vor allem Rüstungstitel gerieten anfangs unter die Räder: Für Rheinmetall ging es zwischenzeitlich um fast 25 Prozent auf unter 1000 Euro in die Tiefe.

Lange hielt die Talfahrt jedoch nicht an. Schon am Montagnachmittag hatte sich der Kurs der Rheinmetall-Aktie wieder deutlich erholt und war sogar ins Plus gedreht. Offenbar sahen viele Anleger in dem Kursrutsch eine gute Kaufgelegenheit. Auf der Online-Plattform Reddit, die als Tummelplatz für Börsenspekulanten gilt, animierten sich Rheinmetall-Anleger gegenseitig zu Nachkäufen.

Dort blieben auch die Geschäfte von Konzernchef Papperger nicht unbemerkt: In mehreren Beiträgen machten Nutzer auf die offizielle Mitteilung des Unternehmens aufmerksam. "Pappi hat Rheini gekauft!!" war einer davon überschrieben. In den Kommentaren zollte so manch einer dem Manager Respekt: "Bruder versteht was von buy the dip", kommentierte einer, womit gemeint war, dass Papperger zum richtigen Zeitpunkt eingekauft hat - nämlich dann, als der Aktienkurs von Rheinmetall stark gefallen war.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Capital.de.