Anklage gegen Klimaaktivisten der Letzten Generation

Mit ihren Protesten wollen Aktivisten der Letzten Generation auf die Klimakatastrophe aufmerksam machen. Nun allerdings wird in München juristisch gegen einige von ihnen vorgegangen. Die Organisation spricht von einem "Angriff auf zivilgesellschaftliches Engagement".

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat fünf Klimaaktivisten der früheren Gruppe Letzte Generation wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt. Wie die ehemalige Letzte Generation selbst mitteilte, wurde die Anklage zum Landgericht München I erhoben. Diesen werde vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben, die auf das Begehen von Straftaten gerichtet gewesen sei.

Die Anklageschrift umfasst den Angaben zufolge 149 Seiten. Unter den Beschuldigten ist demnach auch die bekannte Klimaaktivistin Carla Hinrichs. Die Organisation bewertete die Erhebung der Anklage als "Angriff auf zivilgesellschaftliches Engagement als einen Eckpfeiler der Demokratie".

Im Dezember legte die Klimainitiative Letzte Generation ihren Namen ab. Sie wollte sich aber nicht auflösen, sondern mit neuem Schwerpunkt und anderen Protestformen für ihre Sache eintreten, wie die Mitgründerin und Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, im "Spiegel" ankündigte. Aus den Strukturen der Letzten Generation werde "etwas Neues entstehen, etwas Großes", so die 27-Jährige. Proteste werde es weiterhin geben.