In der Nacht überzieht das russische Militär die Ukraine abermals mit Drohnenschwärmen. Zwei Menschen kommen ums Leben, weitere werden verletzt. Doch auch Russland bleibt nicht von Angriffen verschont.
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Drohnengroßangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt. Russland habe mit 177 Drohnen angegriffen, teilt die ukrainische Luftabwehr mit. Davon seien 110 Drohnen abgeschossen worden. Weitere 66 Drohnen seien vom Radar verschwunden und wohl von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden.
Allerdings wurden bei dem Angriff nach Behördenangaben in der Hauptstadt-Region Kiew zwei Menschen getötet, mindestens zwei weitere Menschen verletzt und mehrere Häuser beschädigt. Dem Gouverneur der ostukrainischen Region Donezk, Wadym Filaschkin, zufolge traf Russland zudem die Stadt Kostjantyniwka mit drei präzisionsgelenkten Bomben. Mindestens fünf Menschen seien getötet und acht verletzt worden, erklärte Filaschkin in Onlinenetzwerken.
Die Ukraine hat nach russischen Angaben in der Nacht ihrerseits die Oblast Krasnodar im Süden Russlands mit Drohnen angegriffen. Es seien drei Gebäude beschädigt worden, teilt der Gouverneur von Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf Telegram mit. Berichte über Verletzte gebe es bislang nicht. In der Hafenstadt Tuapse am Schwarzen Meer sei ein Haus in Brand geraten, das Feuer sei mittlerweile gelöscht, teilt Bürgermeister Sergej Boiko mit. Es ist unklar, wie umfangreich der Angriff ist.
Der russische Telegram-Nachrichtenkanal SHOT meldet, ukrainische Drohnen hätten offenbar auf das Hafengebiet gezielt. Anwohner sollen etwa 40 Explosionen gehört haben, die nach aktiven Flugabwehrsystemen geklungen haben. In Tuapse befindet sich Russlands größte Ölraffinerie am Schwarzen Meer. Sie war im Laufe des seit Jahren dauernden Krieges mehrfach Ziel ukrainischer Drohnenangriffe.