TV-Sender erklärt seine Zoll-Fake-News

Am Nachmittag sorgt eine Eilmeldung für Aufsehen: Trump plant eine 90-tägige Pause von seinen Zöllen. Mehrere Medien springen auf und berichten darüber. Schnell schreitet das Weiße Haus ein und nennt die Nachricht eine "Fake News". Jetzt erklärt der Sender CNBC, wie es dazu kommen konnte.

CNBC hat nach eigenen Angaben unbestätigte Informationen verbreitet, als der Sender berichtete, die Trump-Administration ziehe eine 90-tägige Aussetzung der Zölle in Erwägung. Die Information, die auf dem Nachrichtenticker von CNBC erschien, wurde auch von mehreren anderen Medien übernommen, darunter der Nachrichtenagentur Reuters. So verbreitete sie sich rasant in aller Welt.

Der Aktienindex S&P-500 stieg kurzzeitig um etwa 7 Prozent, fiel dann aber innerhalb weniger Minuten wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. "Als wir die Nachrichten über die Marktbewegungen in Echtzeit verfolgten, sendeten wir unbestätigte Informationen in einem Banner", sagte eine Sprecherin von CNBC. "Unsere Reporter haben die Meldung schnell korrigiert."

Eine Sprecherin von Reuters sagte: "Reuters veröffentlichte am 7. April unter Berufung auf eine Schlagzeile von CNBC einen Bericht, in dem es hieß, der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, habe gesagt, Präsident Donald Trump erwäge eine 90-tägige Aussetzung der Zölle gegenüber allen Ländern außer China. Das Weiße Haus dementierte diesen Bericht. Reuters hat den falschen Bericht zurückgezogen und bedauert seinen Fehler."

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärte kurz nach Erscheinen der ersten Schlagzeilen, die Berichte über eine Pause seien "Fake News".