Ukraine meldet folgenreichen Angriff auf russischen Kommandoposten

Erneut berichtet der Generalstab der ukrainischen Armee von einem erfolgreichen Angriff auf ein militärisches Ziel der Invasionstruppen. In der Region Brjansk soll es einen Kommandoposten getroffen haben - mit Folgen für die Koordinierungsfähigkeiten der Streitkräfte.

Die ukrainische Armee will Russlands Truppen mit einem Schlag gegen einen Grenzvorposten des Geheimdienstes FSB in der russischen Region Brjansk empfindlich getroffen haben. In einer Mitteilung des Generalstabs heißt es, die Fähigkeiten, Streitkräfte in der Region zu befehligen und zu kontrollieren, würden durch den Angriff erheblich beeinträchtigt.

Laut der ukrainischen Armee soll wegen des Präzisionsschlags wichtige militärische Infrastruktur zerstört worden sein: Kommunikationssysteme, Signalverstärker, Satellitenkommunikationsanlagen und andere technische Einrichtungen zur Koordinierung von Kampfhandlungen.

Getroffen wurde den Angaben zufolge ein Grenzvorposten im Ort Belaya Berozka. Nur einige Hundert Meter weiter befindet sich die russisch-ukrainische Grenze. Die Verifizierung von ntv.de konnte den genauen Standpunkt des Angriffs anhand eines vom Generalstab veröffentlichten Videos ausfindig machen.

Die Front befindet sich knapp 200 Kilometer von Belaya Berozka entfernt in der russischen Region Kursk. Dort meldete die ukrainische Armee in den vergangenen Monaten mehrfach Angriffe auf Kommandoposten. Kiews Truppen halten trotz Rückeroberungsversuchen nach wie vor einen größeren Teil von Kursk besetzt.

"Dieser Schlag ist ein weiterer Schritt zur Schwächung der feindlichen Kräfte und zur Reduzierung ihres militärischen Potenzials. Die ukrainischen Verteidigungskräfte werden dem Feind weiterhin Verluste zufügen, bis der letzte russische Angreifer das ukrainische Hoheitsgebiet verlassen hat", heißt es vom Generalstab.

Luftwaffe verantwortlich

Durchgeführt haben soll den Angriff die ukrainische Luftwaffe. Ein russischer Militärblogger-Kanal behauptete kürzlich, in der Operationszone der Region Kursk seien vermehrt F-16-Kampfjets unterwegs. Inwiefern diese dort jedoch wirklich an Kampfhandlungen beteiligt sind, lässt sich nicht überprüfen.

Die modernen F-16-Jets hat die Ukraine aus westlichen Ländern wie Dänemark und den Niederlanden geliefert bekommen. Mittlerweile befinden sich vermutlich über 20 Stück in den Reihen von Kiews Luftwaffe. In den nächsten Monaten wird es wohl weitere Lieferungen geben.

Am Vortag hatte der ukrainische Generalstab bereits von Angriffen auf zwei russische Militärflugplätze auf der besetzten Halbinsel Krim berichtet. Auch eine Ölraffinerie im russischen Krasnodar soll getroffen worden sein.