Die Kämpfe in der russischen Grenzregion Kursk dauern an. Jetzt sollen die Russen versuchen, von dort aus in Richtung des ukrainischen Staatsgebietes vorzudringen. Kiew warnt vor Lügen aus Moskau. Der Feind werde "vernichtet".
Die russische Armee hat nach Angaben aus Kiew von der teilweise ukrainisch besetzten Grenzregion Kursk aus einen Angriff mit Bodentruppen in Richtung des Staatsgebiets der Ukraine gestartet. Die russischen Verbände "versuchen derzeit, die Grenze anzugreifen", teilte die ukrainische Behörde für die Bekämpfung von Falschinformationen mit.
Einen "Durchbruch" der feindlichen Einheiten habe es aber nicht gegeben, "die Kämpfe gehen weiter". Bei den derzeitigen Kämpfen an der Grenze zwischen der ukrainischen Region Sumy und der russischen Region Kursk "vernichten die Verteidigungstruppen den Feind", erklärte die Behörde. Sie hob hervor, dass die russische Armee bei dem Angriff lediglich Infanterie, aber keine "Fahrzeugkolonnen" einsetze.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Kiew dementiert, dass russischen Bodentruppen von Kursk aus ein Vorstoß nach Sumy gelungen sei. Entsprechende damalige Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnete ein ukrainischer Regierungsmitarbeiter als "Lüge".
Die ukrainischen Streitkräfte hatten im vergangenen August in einer Überraschungsoffensive Teile der Region Kursk besetzt. Nach übereinstimmenden Angaben beider Kriegsparteien hat die russische Armee aber inzwischen rund zwei Drittel des ursprünglich von den ukrainischen Truppen in der Region besetzten Territoriums wieder zurückerobert.