Jugendliche aus NRW müssen wegen Terrorplänen in Haft

Zwei Mädchen und ein Junge werden im vergangenen Jahr überführt. Ihnen wird vorgeworfen, islamistisch motivierte Terroranschläge auf Polizeireviere, Kirchen und Synagogen geplant zu haben. Das Trio wird jetzt von einem Gericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Drei Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen sind für ihre islamistischen Terrorpläne zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Düsseldorf sprach sie wegen Verabredung zum Mord schuldig. Das Trio habe islamistisch motivierte Terroranschläge auf Gotteshäuser und deren Besucher oder auf Polizeireviere geplant, teilte eine Gerichtssprecherin mit.

Durch den Konsum von Propaganda des sogenannten Islamischen Staates (IS) über das Internet hätten sich die Jugendlichen radikalisiert. Ende März 2024 hätten sie sich dann entschlossen, einen Terroranschlag zu begehen. Als mögliche Anschlagsziele hätten sie zunächst Hauptbahnhöfe, Gerichtssäle oder Polizeistationen in Hamburg, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Iserlohn oder Stuttgart in Erwägung gezogen.

Letztendlich seien sie entschlossen gewesen, in Polizeireviere, Kirchen oder Synagogen einzudringen, diese mit Molotowcocktails in Brand zu setzen und mit Schuss- und Stichwaffen möglichst viele Menschen darin zu töten. Dazu hätten sie sich auch Bombenbauanleitungen beschafft.

Es handelt sich um ein 16-jähriges Mädchen aus Düsseldorf, ein 17-jähriges Mädchen aus Iserlohn und einen 16-jährigen Jugendlichen aus Lippstadt. Das Trio habe die Terroranschläge gemeinsam mit einem Jugendlichen aus dem schwäbischen Ostfildern geplant. Der war bereits Ende Februar in Stuttgart zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Das Jugendstrafverfahren war nicht öffentlich. Einer der Verteidiger kündigte Revision und Haftbeschwerde an. Die Jugendlichen sitzen seit Ostern 2024 in Untersuchungshaft.