Kreml lobt US-Außenminister Rubio für "Stellvertreterkrieg"-Aussage

Dem Sender Fox erklärt US-Außenminister Rubio, der Krieg in der Ukraine sei in Wahrheit ein Krieg zwischen Russland und dem Westen. Der Kreml jubelt. Dies sei haargenau die russische Sichtweise.

Russland hat die Aussage von US-Außenminister Marco Rubio, wonach es sich bei dem Konflikt in der Ukraine um einen "Stellvertreterkrieg" handelt, begrüßt. Dies entspreche voll und ganz der vielfach geäußerten Position des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seines Außenministers Sergej Lawrow, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. "Wir haben gesagt, dass es sich in Wahrheit um einen Konflikt zwischen Russland und dem gesamten Westen handelt (...) und das wichtigste Land des Westens sind die Vereinigten Staaten."

Dem US-Sender Fox News hatte Rubio gesagt, der Konflikt in der Ukraine sei ein "Stellvertreterkrieg zwischen Atommächten - den USA, welche die Ukraine unterstützten, und Russland", und dass dieser beendet werden müsse. Damit übernahm Rubio eine Rhetorik, die seit Langem von Moskau genutzt wird. Seit dem Beginn des Konflikts im Jahr 2022 hatte Russland immer wieder erklärt, dieser sei Teil einer breiteren Konfrontation mit dem Westen.

Die USA hatten in den vergangenen Wochen die Annäherung an Russland vorangetrieben und direkten Kontakt mit Moskau gesucht. In mehreren Äußerungen hatte US-Präsident Donald Trump die Argumentation des Kreml im Hinblick auf den Konflikt in der Ukraine übernommen. So nannte er etwa den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen "Diktator" und machte ihn für den Konflikt verantwortlich.

Das Weiße Haus hatte zuletzt Waffenlieferungen an Kiew gestoppt und massiven Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu territorialen Zugeständnissen ausgeübt. Trotz der Kehrtwende der Führung in Washington bei ihrer Ukraine-Politik sehe Russland die USA aber nicht als freundschaftliches Land, sagte Peskow.