Am Montag landen mehrere Sprengsätze im Garten des russischen Generalkonsulats in Marseille. Inzwischen haben die Ermittler die Täter ausfindig gemacht. Die beiden Mitarbeiter einer renommierten Forschungseinrichtung erklären auch ihr Motiv.
Zwei französische Forscher haben einen Angriff mit selbstgebauten Sprengsätzen auf das russische Generalkonsulat in Marseille gestanden. Sie sollen sich am morgigen Donnerstag in einem Schnellverfahren vor Gericht verantworten, teilte die Staatsanwaltschaft in der südfranzösischen Hafenstadt mit.
Die beiden Franzosen hatten erklärt, drei Plastikflaschen mit Stickstoff und anderen Chemikalien in den Garten des Konsulats geworfen zu haben. Zwei davon waren explodiert, ohne Schäden anzurichten. Der Ingenieur und der Chemiker, die dem renommierten französischen Forschungszentrum CNRS angehören, hatten erklärt, dass ihr Angriff am Montag mit dem Ukraine-Krieg in Verbindung stehe.
Sie hatten dem Bericht einer Lokalzeitung zufolge zuvor an einer Solidaritätsdemonstration zum dritten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine teilgenommen. Für das nationale Forschungszentrum CNRS arbeiten landesweit etwa 33.000 Menschen.
Das russische Außenministerium hatte zunächst von einem "terroristischen Anschlag" gesprochen und "umfassende Ermittlungen" gefordert. Das französische Außenministerium hatte die "Verletzung der Sicherheit diplomatischer Vertretungen" verurteilt.