KI-Update kompakt: Gemini Live, Meta Llama 4, Shopify, Loitering Munition

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Inhaltsverzeichnis

Gemini Live sieht, was Du siehst

Google hat Gemini Live für Android-Nutzer freigegeben, wodurch Kamera und Bildschirmfreigabe für KI-gestützte Interaktionen genutzt werden können. Die Funktion, die ursprünglich als Project Astra vorgestellt wurde, ist in 45 Sprachen verfügbar und kann Nutzern bei technischem Support, Styling-Beratung oder Einrichtungsideen helfen. Während Besitzer eines Pixel 9 und Samsung Galaxy S25 auch mit einem kostenlosen Zugang auf die Funktion zugreifen können, benötigen Nutzer älterer Android-Geräte ein kostenpflichtiges Advanced-Konto.

Meta schummelt bei Benchmark von Llama 4

Meta hat bei den Testergebnissen seiner kürzlich veröffentlichten Llama 4-Modelle offenbar geschummelt. Im offiziellen Blogbeitrag präsentierte das Unternehmen einen ELO-Score von 1417 in der LM Arena, der besser als GPT-4o und knapp unter Googles Gemini 2.5 Pro liegt. Aufmerksame Tester stellten jedoch fest, dass die getestete Version "Llama 4 Maverick optimized for conversationalty" nicht mit dem öffentlich verfügbaren Modell identisch ist. Das Team hinter LMArena hat inzwischen die Regeln verschärft, um fairere und reproduzierbarere Bewertungen zu gewährleisten.

Microsoft integriert neue Llama-Modelle in Azure

Microsoft hat die KI-Modelle Llama 4 Scout und Maverick in Azure AI Foundry und Azure Databricks integriert. Die verschiedenen Varianten des Sprachmodells verfügen über konfigurierbare Schutzmechanismen wie die Filterung von Trainingsdaten, um Entwickler vor missbräuchlicher Nutzung zu schützen. Zusätzlich kündigte das Unternehmen neue Funktionen zur Entwicklung von KI-Agenten an, darunter ein Agenten-Framework auf Basis des quelloffenen Development-Kits Semantic Kernel sowie den Red Teaming Agent zur Prüfung von Sicherheitsrisiken.

Shopify verlangt KI-Nutzungsnachweis vor neuen Einstellungen

Shopify-CEO Tobi Lütke hat angekündigt, dass Mitarbeiter künftig nachweisen müssen, warum ihre Aufgaben nicht durch KI erledigt werden können, bevor neue Stellen genehmigt werden. In einem auf der Plattform X veröffentlichten Memo betonte er, dass die Nutzung von KI-Tools nun eine "grundlegende Erwartung" an alle Mitarbeiter sei und künftig auch in Leistungsbeurteilungen berücksichtigt werde. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren erheblich in KI investiert und eigene Tools wie den Chatbot Sidekick und die Suite "Shopify Magic" entwickelt, während gleichzeitig die Belegschaft kontinuierlich reduziert wurde.

Wie KI die Reiseinformation bei der Bahn verbessern soll

Die Deutsche Bahn will mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Qualität ihrer Reiseinformationen deutlich verbessern. Künftig sollen Haltausfälle im Fernverkehr mindestens 60 Minuten statt bisher elf Minuten im Voraus kommuniziert werden. Grundlage dafür sind rund 400 Millionen Datenpunkte aus 40.000 Zügen täglich, aus denen etwa 150 Millionen Prognosen für über 20.000 Fahrten im Regional- und Fernverkehr entstehen. Zusätzlich können Disponenten nach Rücksprache mit Triebfahrzeugführern manuelle Prognosen ins System eingeben.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

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Bundeswehr investiert in intelligente Drohnen

Die Bundeswehr beschafft Loitering Munition Systeme, um ihren Rückstand beim Einsatz von Drohnen gegenüber anderen Streitkräften aufzuholen. Die auch als Kamikaze-Drohnen bezeichneten Systeme kreisen so lange über einem Einsatzgebiet, bis ein Ziel erkannt und eine Attacke ausgelöst wird. Das Verteidigungsministerium steht kurz vor der Vertragsunterzeichnung für den Kauf kleinerer Stückzahlen von mindestens zwei Herstellern, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Laut dem Militärmagazin Hartpunkt sollen für die Tests in der Truppe Systeme der deutschen Start-Ups Helsing und Stark beschafft werden. Die HX-2-Drohne von Helsing nutzt Künstliche Intelligenz zur Zielsteuerung und soll ab 2025 in großen Stückzahlen produziert werden.

OpenAI erwägt Übernahme von Ives Hardware-Startup

OpenAI zeigt Interesse an der Übernahme eines Stealth-Spin-offs der Designfirma LoveFrom des ehemaligen Apple-Chefdesigners Jony Ive. Das Start-up namens "io Products" arbeitet an einem bildschirmlosen KI-Gadget, für das OpenAI laut Branchenmagazin The Information "mindestens" 500 Millionen US-Dollar investieren könnte. OpenAI-CEO Sam Altman ist bereits an dem Unternehmen beteiligt. Ziel der Zusammenarbeit wäre offenbar, den ChatGPT-Voice-Mode portabel zu machen, ähnlich einer KI-Assistentin wie im Science-Fiction-Film "Her".

WhatsApp experimentiert mit neuer Datenschutzfunktion

WhatsApp testet in einer Beta-Version eine neue Datenschutzfunktion, die das unerwünschte Exportieren von Chatverläufen verhindern und verschickte Bilder und Videos besser absichern soll. Mit einem neuen Wahlschalter kann bestimmt werden, dass man in Gruppenchats nicht zwangsweise mit dem Chatbot in Kontakt gebracht wird.