An diesem Wochenende schiebt sich der Neumond teilweise vor die Sonne. Den größten Effekt hat die Sonnenfinsternis in Grönland oder Nordamerika. Doch auch in Deutschland können Menschen mit etwas Glück beobachten, wie die Sonne mitten am Tag zum Teil verdunkelt wird.
Wenn am Samstag in Québec im Nordosten Kanadas die Sonne aufgeht, bietet sich den Menschen dort womöglich ein ungewöhnlicher Anblick. Denn um 6.32 Uhr Ortszeit erreicht die partielle Sonnenfinsternis dort gerade ihren Höhepunkt. Das heißt, ein Großteil der Sonne wird vom Mond verdeckt und lässt sie wie eine rotgoldene Sichel am Horizont erscheinen.
Auch von Deutschland aus kann man mit etwas Glück einen Blick darauf erhaschen, wie die Sonnenscheibe am 29. März zum Teil in Dunkelheit versinkt. Hierzulande spielt sich das Ereignis zur Mittagszeit ab, ungefähr zwischen 11 und 13 Uhr. Allerdings fällt der Bedeckungsgrad der Sonne aus hiesiger Perspektive kleiner aus als etwa in Nordamerika, Grönland oder Island. Bis zu einem Fünftel der Oberfläche wird zeitweise verschattet sein.
Wann genau die Sonnenfinsternis beginnt und wie stark sie sich bemerkbar macht, hängt vom Standort und vom Wetter ab. Rein theoretisch müsste die Verdunkelung des Himmels in Nord- und Westdeutschland am meisten auffallen, da hier der Bedeckungsgrad am höchsten ist.
In Kiel etwa beginnt die partielle Finsternis um 11.26 Uhr, wenn der Rand der Mondscheibe die Sonne zu berühren scheint. Um 12.18 Uhr ist die maximale Verdunkelung erreicht. Weniger als eine Stunde später, um 13.10 Uhr tritt die Sonne wieder aus dem Schatten. Anders als bei einer totalen Sonnenfinsternis dürfte sich die vorübergehende Verdunkelung kaum durch einen Temperaturabfall bemerkbar machen.
München kriegt von Finsternis recht wenig mit
Noch weniger Eindruck hinterlässt das Himmelsereignis voraussichtlich aus Münchener Sicht. Hier zieht der Mondschatten schon um 12.55 Uhr wieder von dannen. Während des gesamten Verlaufs der partiellen Sonnenfinsternis werden höchstens elf Prozent der Sonne verdeckt.
Hinzu kommt, dass die Wetteraussichten für Samstag eher auf eine dichte Bewölkung hindeuten, vor allem am Alpenrand droht anhaltender Regen. "Nach derzeitigem Stand sieht es danach aus, dass am Samstag eher die Nordwesthälfte vom schöneren Wetter profitiert, während der Südosten doch ziemlich grau und nass ins Wochenende startet", sagt n-tv.de Meteorologe Martin Pscherer. Die besten Chancen, einen ungehinderten Blick auf die Sonnenfinsternis zu werfen, bestehen demnach in Nordseenähe.
Doch Vorsicht: Auf keinen Fall sollte man mit ungeschützten Augen direkt in die Sonne blicken. Stattdessen empfiehlt es sich, wieder auf die Pappbrillen mit der dicken Schutzfolie zurückzugreifen, die bereits zur totalen Sonnenfinsternis im August 2017 populär geworden sind. Die gibt es nach wie vor im Handel - oft auch in der Familienpackung für wenige Euro.