US-Präsident Donald Trump glaubt, eine Einigung über ein Ende der Kämpfe mit Wladimir Putin erzielt zu haben. Russland startet derweil den nächsten verheerenden Angriff auf die Ukraine. Erneut gibt es viele tote und verletzte Zivilisten.
In Kiew ist die Zahl der Todesopfer nach einem nächtlichen russischen Raketenangriff auf 9 gestiegen. Russland habe in den frühen Morgenstunden "einen massiven kombinierten Angriff auf Kiew gestartet", teilte der staatliche ukrainische Notdienst im Onlinekanal Telegram mit. Nach vorläufigen Angaben seien 9 Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden, hieß es weiter. Unter den Verletzten seien 6 Kinder.
Bei dem Angriff seien zudem Wohnhäuser beschädigt worden, erklärte der Notdienst weiter. Die Suche nach Verschütteten sei im Gange. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte zunächst 2 Tote und mindestens 54 Verletzte gemeldet.
Am frühen Morgen gaben die Behörden in Kiew eine Luftalarm-Warnung heraus. Explosionen waren in der ganzen Stadt zu hören. "Einige der heftigsten Explosionen in meinem Stadtteil, die ich in diesem Krieg erlebt habe. Sicher nicht mehr Drohnen, sondern ballistische Raketen", teilte der Journalist Denis Trubetskoy, der auch für ntv.de schreibt, auf der Plattform X mit.
Unter den Trümmern in Kiew werden noch immer Opfer vermutet. "Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören - die Suche geht weiter, bis wir sicher sind, dass wir alle haben", sagte Innenminister Ihor Klymenko der Nachrichtenagentur Unian zufolge.
Der ukrainische Armee-Chef Syrskyj teilte mit, die russischen Invasoren würden sich wie Terroristen verhalten, weil sie an der Front schwere Verluste erleiden würden und keine strategischen Vorteile hätten. Es sollen unter anderem elf ballistische Raketen vom Typ Iskander-M/KN-23 und 37 Marschflugkörper vom Typ X-101 auf die Ukraine geschossen worden sein.
Angriffe auf weitere Städte
Auch den Osten des Landes nahmen die russischen Streitkräfte ukrainischen Behördenangaben zufolge am Donnerstag unter Beschuss. Der Bürgermeister von Charkiw, Igor Terechow, erklärte, dass die zweitgrößte Stadt des Landes von sieben Raketen getroffen worden sei. Später fügte er hinzu, dass "ein massiver Drohnenangriff" auf die Stadt im Gange sei. Die Bewohner forderte er auf, sich in Sicherheit zu bringen.
Der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak erklärte, Russland greife Kiew, Charkiw und andere Städte "in diesem Moment mit Raketen und Drohnen" an. "Putin zeigt nur den Wunsch zu töten", erklärte Jermak und forderte: "Die Angriffe auf Zivilisten müssen aufhören."
Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht nach ukrainischen Angaben mit insgesamt 215 Drohnen und Raketen angegriffen. 48 Raketen und 64 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. 68 Drohnen seien durch elektronische Störmanöver umgeleitet worden.