OpenAI zeigt Kaufinteresse an Chrome bei möglichem Google-Zwangsverkauf
Sollte Google im Rahmen des laufenden US-Kartellverfahrens gezwungen werden, seinen Browser Chrome zu verkaufen, steht OpenAI als potenzieller Käufer bereit. Nick Turley, ein für ChatGPT verantwortlicher Manager bei dem KI-Unternehmen, erklärte vor Gericht, man würde den Browser zu einem "AI-first-Produkt umgestalten".
OpenAI sieht in der Kontrolle von Zugangspunkten wie Browsern und App-Stores durch Tech-Giganten ein wesentliches Hindernis für die Verbreitung seiner KI-Technologie, trotz der enormen Popularität von ChatGPT.
Google integriert NotebookLM-Podcasts in Workspace
Google erweitert sein Office-Paket Workspace um die Podcast-Funktion aus NotebookLM. Das zunächst als Alpha-Version verfügbare Feature wird in den kommenden Wochen in Google Docs ausgerollt. Nutzer können entweder Texte vorlesen lassen oder automatisch generierte "Audio Overviews" erstellen. Die Erstellung dieser KI-generierten Zusammenfassungen kann mehrere Minuten dauern und basiert ausschließlich auf dem Inhalt des aktuellen Dokuments.
Google demokratisiert KI-Zugang mit neuen Modellvarianten
Google erweitert sein KI-Angebot mit zwei bedeutenden Neuerungen: einer frühen Version des Gemini 2.5 Flash-Modells und optimierten Varianten seiner Gemma-3-Modelle für Standardhardware. Gemini 2.5 Flash bietet verbesserte Denkfähigkeiten zu einem Preis von 3,50 US-Dollar bei aktivierter Denkfunktion – günstiger als vergleichbare Angebote. Gleichzeitig hat Google seine Gemma-3-Modelle so optimiert, dass selbst das größte Modell auf handelsüblichen Grafikkarten laufen kann, während kleinere Varianten sogar auf Laptops funktionieren.
Vereinigte Arabische Emirate setzen KI direkt in Gesetzgebung ein
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) integrieren als erstes Land weltweit künstliche Intelligenz direkt in den Gesetzgebungsprozess. Das neue System, vom Herrscher Dubais als "schneller und präziser" angepriesen, basiert auf einer umfassenden Dateninfrastruktur, die föderale und lokale Gesetzestexte mit Verwaltungsdaten und Gerichtsurteilen verknüpft. Eine KI analysiert diese Daten in Echtzeit, identifiziert Regelungslücken und schlägt Änderungen vor. Die Regierung erwartet eine Beschleunigung des Gesetzgebungsprozesses um bis zu 70 Prozent.
Apple nutzt Bug-Reports für KI-Training ohne Opt-out-Option
Apple plant, von Entwicklern übermittelte Fehlerberichte zum Training seiner KI-Modelle für Apple Intelligence zu verwenden. Ein neu eingeführter Dialog im Feedback Assistant weist darauf hin, dass die übermittelten Daten - die laut Apple selbst persönliche und sensible Informationen enthalten können – für KI-Verbesserungen genutzt werden. Eine Ablehnungsmöglichkeit existiert nicht, außer den Fehlerbericht nicht abzusenden. Die Maßnahme stößt in der Entwicklergemeinschaft auf heftige Kritik.
Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.
- Apple Podcasts
- Google Podcasts
- RSS-Feed
- Spotify
- KI-Update als Newsletter abonnieren
- Zu unserem Partner: The Decoder
Apple wirbt nach Klagewelle vorsichtiger für KI-Funktionen
Nach mehreren Sammelklagen wegen Werbung für nicht verfügbare KI-Funktionen geht Apple nun vorsichtiger vor. Der Konzern hatte im US-Fernsehen für eine kontextsensitive Siri-Version geworben, die bis heute nicht erschienen ist. Die Umsetzung der bereits im Sommer 2023 angekündigten Funktionen könnte bis zu einem Jahr dauern. In einem neuen Werbespot bewirbt Apple nun ausschließlich das bereits verfügbare "Clean-Up"-Feature zur Fotobearbeitung, während der Zeitpunkt für die Einführung der kontextsensitiven Siri weiterhin unbekannt bleibt.
AWS kämpft trotz Milliarden-Investment mit Anthropic-Kapazitätsproblemen
Amazon Web Services (AWS) steht trotz einer 8-Milliarden-Dollar-Investition in das KI-Startup Anthropic vor Herausforderungen bei der Bereitstellung seiner Modelle. Kunden berichten über willkürliche Nutzungsgrenzen und fehlende Funktionen im KI-Dienst Bedrock. Mehrere Startups weichen bereits auf die direkte API von Anthropic aus. AWS-Führungskräfte sollen die Situation intern als "Desaster" bezeichnet haben, während das Unternehmen öffentlich die Limits als branchenübliche Maßnahme für "fairen Zugang" bei hoher Nachfrage verteidigt.
Mercedes setzt auf KI und chinesische Partnerschaften für wichtigsten Markt
Mercedes-Benz intensiviert seine Bemühungen im chinesischen Markt mit einem Fokus auf fortschrittliche Infotainment-Systeme. CEO Ola Källenius präsentierte in Shanghai "Supercomputer auf Rädern" und kündigte eine Kooperation mit ByteDance, dem Unternehmen hinter TikTok, zur Integration dessen KI-Modells in Mercedes-Fahrzeuge an. Auf der Automesse stellte der deutsche Hersteller eine speziell für China konzipierte Langversion des Elektromodells CLA mit über 860 Kilometern Reichweite vor – das erste Fahrzeug mit dem neuen Betriebssystem MB.OS.